Periimplantitis – eine tückische Erkrankung
Ein Großteil der Bevölkerung leidet unter Parodonose. Die durch Parodontose locker gewordenen Zähne einfach durch Implantate zu ersetzen, ohne die zugrunde liegende Erkrankung zu bekämpfen, kann auch die Implantate gefährden. Da man heute häufig dazu tendiert, locker gewordene Zähne durch Implantate zu ersetzen, reicht es aber nicht aus, nur die erkrankten Zähne zu ersetzen, sondern es muss der zugrunde liegende Krankheitsprozess, die Parodontitis, bzw. Parodontose – bekämpft werden.
Implantate sind eine sehr gute Lösung bei Parodontitis-Patienten, da bereits erkrankte und geschwächte Zähne nicht noch zusätzliche Kaulast aufnehmen müssen. Implantate erfordern aber im Mund eines an Parodontose erkrankten Patienten eine lebenslange intensive Nachsorge. Leider nehmen gerade in Deutschland nur wenige an Parodontitis erkrankte Menschen die Möglichkeit der Nachsorge zur Verhütung einer erneuten Erkrankung wahr.
Das gemeine an der Periimplantitis ist, dass betroffene Patienten die Krankheitszeichen erst deutlich später an dem Implantaten spüren, als am natürlichen Zahn. Diese Tatsache beschreibt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie mit der Prognose für die nächsten zehn Jahre als Volkskrankheit.
Daher ist es besonders wichtig, dass die Entzündungen, die mit Knochenabbau einher gehen – die Parodontitis – zunächst therapiert wird, ehe man sich der Implantologie widmet. Vor allem ist eine wichtige Nachsorge eminent wichtig für Parodontitis-Patienten, denn das strategische Vorsorgen und vermeiden neuer Erkrankungsschübe ist angenehmer als eine akute Behandlung.